Neues aus Breitenbergen
Sie hatten bei ihrer alten Anlage, bei der sie ein paar Boxen und Hallenzeiten hatten, eine sehr schöne Gemeinschaft. Das würde Ärger und Neider auf den Plan rufen, wenn sie sich etwas Eigenes schufen. Sie wogen immer das Dafür und Dagegen ab.
Peter sah eine Menge Arbeit auf sich zukommen, er war hauptberuflich auch noch tätig. Mary hingegen hatte so viel Energie, dass sie sich das gut vorstellen könnte. Zwei Kinder, Physiotherapiepraxis und Großeltern, die zum Teil pflegebedürftig waren im Haus, also ich könnte das nicht.
Das Dafür hatte nachher mehr Stimmen, als das Dagegen und so machten sich die beiden auf die Suche nach einem geeigneten Ort.
Auf was muss man achten? „Gute Frage.“ sagte Peter zu Mary. „Ach wir wollen doch nicht so groß.“
So entstand die erste Halle mit der kleinen Stallgasse.
Aber die Neugier auf die andere kindgerechte Art der Vermittlung der Reitlehre, war so groß, Marys Energie und das Team so stark, dass die Anlage wuchs und wuchs und immer noch ständig im Wandel ist.
Veränderung ist Leben.
Ich kam erst viel später durch Zufall, für den ich sehr dankbar bin, dazu.
Gesehen hatten wir uns schon oft und so ist nun über ein Jahrzehnt her, dass ich bei der Entwicklung dabei sein darf.
Mary sagte einmal man könnte ein Buch schreiben.
Das würde ich mich nicht trauen. Aber die Geschichten die der Wald und die Ponys erzählen. Das geht.
Das Treffen mit der Prinzessin und dem Prinzen
Bibi, Rudi und Derin, unser weißer Schäferhund, waren morgens mit einer Gruppe Kindern im Wald unterwegs. Wir überquerten die Straße und bogen in den ersten Weg rechts ein. Seit dieser Begegnung, heißt er für mich Prinzessinnenweg. Wir plauderten ein wenig und sannen über dies und das, bis plötzlich von der Ferne aus zwei große schwarze Pferde zu sehen waren.
Auf Ihnen saßen ein Mann und eine Frau.
Bei näherem Hinsehen konnte man ihre altertümliche Kleidung erkennen. Tatsächlich, es waren ein Prinz und eine Prinzessin, die uns da entgegen kamen. Die Pferde waren groß und lackschwarz, hatten einen tollen Schweif und Mähne.
Der Prinz hatte sein Festtagsoutfit an und sah fabelhaft aus. Die Prinzessin stand ihm in nichts nach.
Sie kamen näher und näher und plötzlich standen sie vor uns. Wir wussten nicht wie wir uns verhalten sollten. So jemanden hatten wir im Wald noch nie getroffen.
„Ohje“, dachte ich bei mir „und jetzt? Ach egal“, dachte ich bei mir. Ich glaub Rudi, Bibi und Derin waren auch noch in Gedanken. Sowas haben wir noch nie gesehen.
Da fiel mir der Spruch ein, wie man in den Wald hinein schreit, so schallt es wieder hinaus. Also wie fast immer „Moin!“
Die zwei schauten mich verdutzt an „Hä? Was hat sie da gesagt?“
Sie waren wohl noch nicht an der Küste, ach das hätte ich wissen müssen, also nochmal „Guten Tag.“
Die Beiden grüßten hochachtungsvoll zurück und verschwanden dann wieder im Unterholz. Da hatte ich allerdings noch keinen Weg gesehen, aber an diesem Morgen war da Einer. Ich konnte sogar noch Dächer und das Dach einer Burg oder eines Schlosses erkennen.
Wir waren am richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle.